David Helm erhält Jazzpreis der Stadt Köln


Seit 1998 vergibt die Stadt Köln jährlich das „Horst und Gretl Will-Stipendium Jazz/Improvisierte Musik“. Dieses aus als „Jazzpreis der Stadt Köln“ bekannte Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert, bisherige Preisträger sind unter anderem Hayden Chisholm, Nils Wogram, Florian Ross, Florian Weber, Robert Landfermann, Pablo Held, Stefan Karl Schmid, Leonhard Huhn und Tamara Lukasheva. Eine unabhängige Jury unter Vorsitz des Musikjournalisten Hans-Jürgen Linke entscheidet über die Gewinner*innen. Der Preisträger 2019 ist David Helm, 1990 im hessischen Weilburg geboren und seit 2011 in Köln lebend, wo er bei Dieter Manderscheid an der Jazzabteilung der Hochschule für Musik und Tanz Köln Kontrabass studiert hatte.

„David Helm ist gegenwärtig in einer Vielzahl verschiedenster Projekte zu hören, in eim davon ist er nicht nur Bassist, sondern auch Sänger, Gitarrist und Pianist (seinem Indie-Rock-Trio Marek Johnson, Anm. d. Autors)“, heißt es in der Begründung der Jury. Linke hat diesen Aspekt in seiner Laudatio, die er bei der Bekanntgabe am 12. Juli auf Helm gehalten hat, noch konkretisiert und auf dessen bedeutende Rolle als Bassist, Komponist und Bandleader in dem mit dem gleichaltrigen Schlagzeuger Fabian Arends gegründeten Ensemble Fosterchild hingewiesen: „Er komponiert für diese Gruppe und fühlt sich für ihren Klang und ihre Arbeitsweise verantwortlich. Die Jury hat hier eine melodiös grundierte, strukturell raffinierte und klanglich hoch komplexe, kompositorische Handschrift erlebt. Seine Kompositionsweise ist nicht nur wohlgefügt und präzise. Sie eröffnet auch Räume für andere Musiker.“ Preisverleihung und Preisträgerkonzertfinden am 24. September im Kölner Stadtgarten statt.

Martin Laurentius / Jazzthing