Stadtgarten

Nduduzo Makhathini


Nduduzo Makhathini wuchs in der üppigen und zerklüfteten Hügellandschaft von um Gungundlovu in Südafrika auf, einer stadtnahen Landschaft, in der Musik und rituelle Praktiken symbiotisch miteinander verbunden waren. Das Gebiet ist historisch bedeutsam, da hier zwischen 1828 und 1840 das Reich des Zulu-Königs Dingane lag. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Zulu, der afrikanische Kriegerkodex, in hohem Maße auf Musik zur Motivation und Heilung angewiesen sind. Diese tief verwurzelte Symbiose ist der Schlüssel zum Verständnis von Makhathinis Vision.

Auch die Kirche spielte in Makhathinis musikalischem Verständnis eine Rolle, da er in seinen jungen Jahren auf der Suche nach der Musik von Kirche zu Kirche hüpfte. Auch die Legenden des südafrikanischen Jazz haben ihn stark beeinflusst: Bheki Mseleku, Moses Molelekwa und Abdullah Ibrahim. "Die früheren Musiker legten eine Menge Emotionen in die Musik, die sie spielten", sagt er. "Ich glaube, das hängt auch mit dem politischen Klima der damaligen Zeit zusammen. Ich habe auch das Gefühl, dass der südafrikanische Jazz eine Einzigartigkeit besitzt, die in der ganzen Welt auf Interesse stößt, und auch das geht in unserer heutigen Musik langsam verloren. Ich persönlich bin der Meinung, dass unsere Generation sehr darauf achten muss, diese Nuancen in der Musik, die wir heute spielen, beizubehalten."

Durch seinen Mentor Mseleku wurde Makhathini auch mit der Musik des klassischen Quartetts von John Coltrane und McCoy Tyner bekannt gemacht. "Ich habe meine Stimme als Pianist durch John Coltranes A Love Supreme kennengelernt", sagt er. "Als jemand, der erst sehr spät mit dem Jazz begonnen hat, war ich immer auf der Suche nach einer Spielweise, die die Art und Weise widerspiegelt oder hervorruft, wie meine Leute tanzen, singen und sprechen. Tyner hat mir das geboten und tut es immer noch auf sinnvolle Weise." Makhathini führt auch amerikanische Jazzpianisten wie Andrew Hill, Randy Weston und Don Pullen als wichtige Einflüsse an.

Makhathini ist als Pädagoge und Forscher tätig und leitet den Fachbereich Musik an der Fort Hare University im Ostkap. Er ist bei renommierten Festivals aufgetreten, darunter das Cape own International Jazz Festival und das Essence Festival (sowohl in New Orleans als auch in Südafrika), und gab 2019 sein Debüt im Blue Note Jazz Club in New York City sowie im Jazz at Lincoln Center, wo er zusammen mit Wynton Marsalis und dem Jazz at Lincoln Center Orchestra bei der dreitägigen musikalischen Feier The South African Songbook im Rose Theater zu Gast war. Er ist Mitglied von Shabaka Hutchings' Band Shabaka and the Ancestors, auf deren Album Wisdom of Elders (2016) er zu hören ist, und hat außerdem mit Künstlern wie Logan Richardson, Nasheet Waits, Tarus Mateen, Stefon Harris, Billy Harper, Azar Lawrence und Ernest Dawkins zusammengearbeitet.

Neben der Produktion von Alben für seine Kollegen (wie Belede von Thandiswa Mazwai und Project Elo von Tumi Mogorosi) hat Makhathini seit 2014, als er zusammen mit seiner Frau und Sängerin Omagugu Makhathini das Label Gundu Entertainment gründete, acht eigene Alben veröffentlicht. Diese Alben brachten ihm mehrere Auszeichnungen ein, darunter Sketches of Tomorrow (2014). Mother Tongue (2014). Listening to the Ground (2015), Matunda Ya Kwanza (2015); Icilongo: The African Peace Suite (2016), Inner Dimensions (2016) und Reflections (2016). Sein 2017 erschienenes Album Ikhambi war das erste, das bei Universal Music South Africa veröffentlicht wurde und gewann 2018 bei den South African Music Awards (SAMA) den Preis für das beste Jazzalbum. Sein Blue Note Debüt Modes of Communication: Letters from the Underworlds wurde 2020 veröffentlicht und von den Kritikern hoch gelobt, was ihm viele "Best Of"-Listen zum Jahresende einbrachte.

Besetzung

  • Likmul Perez drums
  • Geraud Portal bass
  • Tony Kofi saxophone
  • Nduduzo Makhathini piano

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Seit 1986 ist der Stadtgarten unter der Leitung der Initiative Kölner Jazz Haus die Spielstätte für Jazz in Köln und mittlerweile nach Willen des Landes NRW und der Stadt Köln das „Europäische Zentrum für Jazz und aktuelle Musik“.