Loft

VERSCHOBEN - Livestream aus dem LOFT: Natürlich Piano! mit Simon Nabatov

Das Konzert wird sich um einige Tage verschieben. Der neue Termin wird rechtzeitig kommuniziert.



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Ein Konzertsaal ohne Flügel? Das war für LOFT-Gründer Hans Martin Müller keine Option, und so markierte erst die Anschaffung eines Steinway A-Flügels im September 1989 den Beginn des nun über 30 Jahre währenden, regelmäßigen Konzertbetriebes im LOFT. 1993 wurde der A-Flügel dann sogar durch einen Steinway-D Flügel ersetzt, und unzählige Klavier-Aufnahmen sind seitdem vom Tonstudio des LOFT auf diesem Instrument aufgezeichnet worden.
Sowohl der Konzert- als auch der Studiobetrieb sind jetzt zum Erliegen gekommen, insbesondere die freien Musiker*innen, aber auch wir im LOFT leiden unter den Corona-Virus-bedingten Veranstaltungsverboten.
Durch Solo-Konzerte, übertragen per livestream, machen wir im LOFT, wie so viele andere jetzt auch, einige Musiker*innen hör- und sichtbar. Der stream kann kostenlos über Youtube empfangen werden, es besteht dabei natürlich die Möglichkeit, den Musikern einen „Eintritt“ zu diesem Konzert zukommen zu lassen. Details (Bankverbindung, paypal) dazu finden sie in Kürze hier. Der link wird am Sonntag den 5. April auf dieser homepage gegen 19:45 Uhr erscheinen, bzw ist direkt auf dem LOFT-YouTube Kanal anwählbar.

zum LOFT-YouTube-Kanal:
www.youtube.com/channel/UCL9JJ...

Wir freuen uns sehr, dass Simon Nabatov am Sonntag den 5. April um 20:30 Uhr mit einem Piano-Solo im Rahmen der livestream-Reihe zu Gast ist.
Seit über 30 Jahren ist Köln Nabatovs Lebensmittelpunkt, das LOFT ein enger Teil davon, nach Solokonzerten mit Musik von Herbie Nichols, Thelonious Monk und brasilianischer Musik wird er an diesem Abend rein improvisierte Musik spielen … und vielleicht kommt noch die ein oder andere Eigenkomposition dazu.
Wir sind gespannt!


www.nabatov.com

Simon Nabatovs musikalische Ausbildung begann im Alter von 3 Jahren, sein Vater, selbst Musiker, war sein erster Lehrer. Die Central School of Music und das Moskauer Konservatorium waren die nächsten Schritte. Nachdem die ganze Familie 1979 nach New York ausgewandert war, setzte Nabatov sein Studium an der Juilliard School of Music fort. Zu dieser Zeit wuchs sein Interesse und sein Engagement für Jazz und improvisierte Musik stark genug, um sie zu seiner Haupttätigkeit zu machen.

Seitdem hat er mit vielen herausragenden Musikern wie Paul Motian, Tony Scott, Sonny Fortune, Kenny Wheeler, Alan Skidmore, Herb Robertson, Louis Sclavis, Charles McPhearson, Billy Hart, David Murray, Paul Horn, Ricki Ford und Marty Ehrlich gespielt und aufgenommen Mark Dresser, Barry Guy, Gerry Hemingway, Jim Snidero, Kräuter-Geller, Dave Pike, Attila Zoller, Matthias Schubert, Barry Altschul, Wladimir Tarasow, John Betsch, Ed Schuller, Arto Tuncboyaci, Adam Nussbaum, Paul Heller, Jay Clayton, Ron McClure, Mark Feldman, Drew Gress, Phil Minton, Michael Moore, Han Bennink, Mischa Mengelberg, Wolter Wierbos, Paulo Alvares, Gareth Lubbe, Ben Davis und Brandon Seabrook gespielt.

Nabatov war einer der Gewinner des 3. „International Great Jazz Pianist Competition“ in Jacksonville, USA (2. Preis) im Jahr 1985 und des „Martial Solal International Jazz Piano Competition“ in Paris, Frankreich (3. Preis) im Jahr 1989. 1987 Er erhielt ein Stipendium der National Endowment for the Arts (NEA).

Simon Nabatov machte zahlreiche Radioproduktionen für die meisten großen europäischen Rundfunkunternehmen: WDR, NDR, HR, BR, SFR, Radio Frankreich, Radio Zürich, Radio Irland usw.

Er spielte auf unzähligen internationalen Jazzfestivals wie Paris, Antibes, Helsinki, Zagreb, Nevers, Berlin, Dublin, Cork, Vilshofen, Bergamo, Gröningen, Vilnus, Karlsbad, Genua, Nordsee, Brügge, Voss, Bergen, Riga, Vilnius, Ulrichsberg amo

Simon Nabatov gab Konzerte und Workshops in über 60 Ländern. 70 Aufnahmen sowie seine eigene Musik und Projekte sind auf über 25 CDs und 3 DVDs (alle DVDs auf PanRec) dokumentiert.

Er unterrichtete an der Folkwang Hochschule (Essen), der Musichochschule Luzern (Schweiz) und an der International Jazz and Rock Academy (Remscheid). 2012 – 2014 war er Ersatzprofessor für Jazzklavier und Ensemble am Konservatorium Hannover.

Seit 1989 lebt er überwiegend in Köln, behält aber eine Wohnung und einen Teil seines Herzens in New York.

Er arbeitete kontinuierlich mit dem Ray Anderson Quartett, dem Arthur Blythe Quartett, dem Perry Robinson Quartett, der NDR Big Band, dem Steve Lacy – Simon Nabatov Duo, dem Nils Wogram Quartett, dem Nils Wogram – Simon Nabatov Duo, dem Matthias Schubert Quartett und Matthias Schubert zusammen. Zu seinen eigenen Projekten und Aktivitäten gehörten seit drei Jahrzehnten Hunderte von Solokonzerten.

In den frühen 90er Jahren gründete Nabatov das Trio mit dem Bassisten Mark Helias und dem Schlagzeuger Tom Rainey; das Quartett „Nature Morte“ mit dem britischen Sänger Phil Minton, dem Multireed-Spieler Frank Gratkowski und dem Posaunisten Nils Wogram, und das Quintett mit seinem Trio sowie dem Geiger Mark Feldman und dem Trompeter Herb Robertson.
2003 wurde mit dem Cellisten Ernst Reijseger und den Schlagzeugern Michael Vatcher (und später Michael Sarin) ein weiteres Trio gegründet.

Als Co-Leader spielte Nabatov in Duos mit Steve Lacy, dem deutschen Tenorsaxophonisten Matthias Schubert, dem amerikanischen Schlagzeuger Tom Rainey, dem niederländischen Schlagzeuger Han Bennink, dem deutschen Posaunisten Nils Wogram, dem niederländischen Cellisten Ernst Reijseger und der niederländischen Pianistin Misha Mengelberg, und etliche CD-Produktionen sind aus diesen hierbei enstanden. Seine derzeitigen Duo-Partner sind der in Südafrika geborene Bratschist und Sänger Gareth Lubbe, der türkische Klarinettist Oguz Buyukberber und der brasilianische Pianist Paulo Alvares.

In den Jahren 1999-2000 schrieb und nahm er in einem großen Radioproduktionsprojekt (gemeinsam gesponsert von WDR und Bayer AG) über 6 Stunden Musik für das Solo-Klavier-Duo (mit dem amerikanischen Reed-Spieler Michael Moore), sein Trio, das Quartett „Nature Morte“ und sein Quintett auf. Anfang 2000 brachte das Schweizer Label HatHut Records die erste Aufnahme heraus – die Trio-Veröffentlichung „Sneak Preview“. Die nächsten drei Aufnahmen, das Quartett „Nature Morte“, das Quintett „The Master and Margarita“ und das Solo „Perpetuum Immobile“, wurden von Leo Records veröffentlicht.

Zwei weitere CDs – „Chat Room“ (Duo mit Han Bennink) und „Autumn Music“ (Trio mit Ernst Reijseger und Michael Vatcher) wurden von Leo Records herausgebracht.
Das nächste vom WDR im Jahr 2004 produzierte Projekt war ein 90-minütiges Stück „A Few Incidents“, das auf den Texten des russischen Schriftstellers Daniil Charms basiert. Das Oktett umfasste Phil Minton, Frank Gratkowski, Nils Wogram, Ernst Reijseger, Cor Fuhler, Matt Penman, Michael Sarin und Simon Nabatov. Leo Records veröffentlichte die Aufnahme dieser Komposition im Jahr 2005. Zusammen mit „Nature Morte“ und „Master and Margarita“ schloss sie die „Russian Trilogy“ ab, 3 Musikprojekte, die auf der russischen Literatur basieren.

2009 schloss Nabatov, gesponsert von den Kölner Kulturinstitutionen, ein 5-tägiges Projekt mit dem Titel „Roundup“ (an dem Matthias Schubert, Nils Wogram, Ernst Reijseger und Tom Rainey beteiligt waren) ab. Daraufhin wurden 3 CDs auf Leo Records: Quintett veröffentlicht „Roundup“, ein Trio mit Ernst Reijseger und Matthias Schubert – „Square Down“ und ein weiteres mit Nils Wogram und Tom Rainey – „Nawora“.

Parallel zu seinen Jazzaktivitäten entwickelte Simon Nabatov ab dem Jahr 2000 ein tiefes Interesse für die Kultur und Musik Brasiliens. Dies führte ihn dazu, die portugiesische Sprache zu lernen, mehrmals durch das Land zu reisen und viel über verschiedene Musikgenres zu lernen.

Zu den strukturierteren Aktivitäten in diesem Bereich gehörten eine CD-Veröffentlichung „Around Brazil“ auf dem ACT-Label (2006) und das zweimonatige Goethe-Institut „Artist-in-Residence“ in Porto Alegre, bei welchem Nabatov viel über die regionale „musica gaucha“ lernen konnte. Seit 2007 spielt er häufig sein Soloprogramm mit brasilianischer Musik.

In den letzten Jahren beschäftigte sich Nabatov auch mit elektronischer Musik und lernte die MAX / MSP-Programmierumgebung. Im April 2013 hat er sein Soloprogramm für Klavier und Computer uraufgeführt, gemeinsam entwickelt mit dem deutschen Komponisten und Spezialisten für elektronische Musik hans w. Koch. Im Dezember 2016 machten Auszüge aus diesem Programm die Hälfte des Programms seiner jüngsten CD „MONK ‚N‘ MORE“ aus.

Ein weiteres musikalisches Abenteuer der letzten Jahre war Nabatovs Soloprogramm, das der Musik des großen Jazzkomponisten und Pianisten Herbie Nichols gewidmet war. Leo Records veröffentlichte eine hochgelobte CD dieses Programms, und das PanRec-Label brachte eine DVD heraus.
2015 realisierte Nabatov ein vierteiliges Projekt „Still crazy after all these years“ – 25 years Cologne: The Music of Simon Nabatov, das zur Gründung von 4 neuen Trios führte: mit zwei jungen Kölner Musikern, Stefan Schönegg und Dominik Mahnig, mit Andre de Cayres und Rodrigo Villalon (der brasilianischen Musik gewidmet), mit zwei Giganten der improvisierten Musik, Barry Guy und Gerry Hemingway, und einem Trio mit zwei Streichern, Gareth Lubbe (Bratsche) und Ben Davis (Cello). Die erste Dokumentation des Projekts – Simon Nabatov Trio „Picking Order“ wurde im August 2016 auf Leo Records veröffentlicht.

Simon Nabatov spielte und nahm zahlreiche Kammermusikstücke auf, von denen einige speziell für ihn geschrieben wurden: „Klavierkonzert“ Baba „des amerikanischen Pianisten/Komponisten Kenny Werner,“ Sonate für Violine und Klavier „des irischen Bassisten/Komponisten Ronan Guilfoyle, „Trompetensonate“, „Cellosonate“, „Trio für Flöte, Cello und Klavier“ des Schweizer Reeders/Komponisten Daniel Schnyder. Er spielte und nahm auch einige der bekannteren „Crossover“ -Werke auf, wie „Rhapsody in Blue „von George Gershwin (NDR Symphony Orchestra Hannover, 1998) oder“ Concerto for Jazz Ensemble and Orchestra “ von Rolf Liebermann (NDR Symphony Orchestra und Big Band, Hamburg, 1996).

Besetzung

  • Simon Nabatov Piano Solo

Konzerte in der Spielstätte

21

Loft

21.04.2024, 20:00 Uhr

Javaid / Bogacz / Debacker | live recording

23

Loft

23.04.2024, 20:00 Uhr

Leif Berger Quartett | live recording

24

Loft

24.04.2024, 20:00 Uhr

MAjÄL | live recording

26

Loft

26.04.2024, 20:00 Uhr

FRIGO

28

Loft

28.04.2024, 20:00 Uhr

FLUX

30

Spielstätte

Loft

Deutscher Jazzpreis: "Club / Spielstätte des Jahres" 2021 & 2023 one of "10 of the best jazz clubs in Europe " the guardian, 2016 "...längst hat das Loft Weltruhm erspielt" Stadtrevue, 2010 Das LOFT im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist eben genau das: ein großräumiges Loft. Seit 1989 hat die musikalische Avantgarde dort ihr Zuhause, vor allem für Jazzstudierende ist es Szenebacking und Versuchslabor ...